Praxis für Zahnheilkunde in Berlin-Friedrichshagen

Parodontitis  

Als Parodontitis bezeichnet man die überwiegend bakteriell bedingte Entzündung des Zahnhalteapparates,bestehend aus Alveolarknochen,Haltefasern,Wurzelzement und Zahnfleisch.In Deutschland leiden ca. 75% der Erwachsenen (35-44 Jahre) -73,2%- und 87,8% der Senioren (65-74 Jahre) an einer  mittelschweren oder schweren Parodontitis (Deutsche Gesundheitsstudie-DMS-IV 2006).   

Ist nur das Zahfleisch entzündet spricht man von einer Gingivitis,die durch Prophylaxemaßnahmen therapiert werden kann.Wird die Gingivitis nicht behandelt,führt das zu einer Entzündung des gesamten Zahnhalteapparates,in dessen Folge es zu Knochenabbau mit Taschenbildung, bis hin zu Zahnverlust kommen kann.Symptome dieses Prozesses sind Zahnfleischbluten,schmerzhafte Entzündungen mit Anschwellen des Zahnfleisches,Mundgeruch,Eiterbildungen in den entstandenen "Taschen", Zahnlockerungen,Zahnfleischrückgang mit scheinbar länger werdenden Zähnen.    

Die Folgen sind ,je nach Schweregrad der Parodontitis,aufwendige Wiederherstellungsmaßnahmen  parodontaler,evtl. chirurgischer,prothetischer und z. T. auch implantologischer Art.    

Parodontitistherapie 

Nach einer umfassenden Diagnostik des Zahnarztes (Ausmessen der Taschentiefen,Lockerungsgrade einzelner Zähne,Röntgenaufnahmen,.....)unter Berücksichtigung ungünstiger anamnestischer Co-Faktorenden (mangelnde Mundhygiene,Allgemeinerkrankungen z.B. Diabetes,gestörtes Immunsystem,Stress, Nikotinkonsum) erfolgen hygienisierende Maßnahmen ,wie die PZR (professionelle Zahnreinigung) und Anleitungen des Patienten zur Selbsthilfe in der häuslichen Mundhygiene.   

Nach abgeschlossener Vorbehandlung erfolgt ,z.T. unter Anästhesie,die geschlossene Kürettage - die Entfernung bzw. Zerstörung des Biofilms auf der Wurzeloberfläche unterhalb des Zahnfleiches  mittels  Hand- oder Ultraschallinstrumenten.  

Nach ca. 6 Wochen erfolgt eine erneute Taschentiefenmessung um das Ergebnis,bzw. den Erfolg der Behandlung zu dokumentieren.Um einer Reinfektion des Parodontalgewebes vorzubeugen,und somit die Ausheilung nicht zu gefährden,erfolgt eine professionelle Zahnreinigung,die nach weiteren 6 Wochen wiederholt wird.

Sollten nach dieser Zeit noch Taschentiefen von 5-6 mm bestehen,sind weitere,chirurgische Maßnahmen in Betracht zu ziehen.So würde sich in einer weiteren Sitzung ,unter Anästhesie, die offene Kürettage anschließen. In dieser Sitzung wird verbliebenes,entzündlich verändertes Knochen- bzw. Parodontalgewebe,das Granulationsgewebe,entfernt.Anschließend werden Knochen und Zahnfleisch "modelliert", um eine ungestörte,maximale Wundheilung und optimale Verhältnisse bei den häuslichen Mundhygienemaßnahmen zu gewährleisten.

Leider und trotz umfangreicher Behandlungen und häuslicher Mundhygiene bewahrheitet sich die Aussage und Erkenntnis : "Einmal Parodontitispatient, immern Parodontitispatient"  .

Parodontalchirurgische Verfahren

Nach o.g. Behandlungen und einem nicht optimalen  zufriedenstellenden Behandlungsergebnis,besteht die Möglichkeit mit modernen Therapieverfahren verlorengegangene Parodontalstrukturen wieder herzustellen.   

Eine Geweberegeneration kann z.B. mit Emdogain,einem Schmelzmatrixprotein und,oder in Kombination mit Knochenersatzmaterial erzielt werden.